Rennrad-Höhenflüge: Berge & Meer

100,00 km lang
Rundweg
Radtouren
  • 100,00 km
  • Start: Bahnhofstr. Bahnhof Erkner 15537 Erkner
  • Ziel: Bahnhofstr. Bahnhof Erkner 15537 Erkner
Eine sportliche Tour vom Berliner Stadtrand in die Rauener Berge und ans Märkische Meer

Mit dem Rad einen echten Bergpass in Brandenburg überwinden? Ja, das geht! Diese Tour ist die perfekte Flucht aus der Großstadt und für alle, die eine sportliche Herausforderung suchen und auf knapp 100 Kilometern erleben wollen, was das Seenland Oder-Spree an Höhemetern und Naturschönheit zu bieten hat. Wenige Minuten südöstlich von Berlin finden sportliche Radler eine perfekte Kombination aus anspruchsvollen Anstiegen und weitläufigen Seenlandschaften. Das Herzstück der Runde ist die „Bergwertung“ in den Rauener Bergen – einer der härtesten Anstiege in ganz Brandenburg und Berlin.

Länge: 100 km / 4,5 Std.
Start / Ziel. Erkner
An-/Abreise: RE1 oder S-Bahn nach/von Erkner

Charakter: anspruchsvolle Tour, die eine Kombination aus einigen Anstiegen und genussvollen Abschnitten bietet. Die Strecke verläuft auf Radwegen sowie verkehrsarmen Nebenstraßen, die auf knapp 100 Kilometern fast 500 Höhenmeter einsammelt und mit tollen See- und Weitblicken punktet.

Verlauf: Erkner, Grünheide, Kagel, Trebus, Fürstenwalde, Rauen, Kölpin, Bad Saarow, Reichenwalde, Storkow, Markgrafenpieske, Spreenhagen, Hartmannsdorf, Burig, Erkner

Warm-up an den Grünheider Seen
Vom Bahnhof Erkner, schnell erreichbar mit RE1 oder S-Bahn, startet die Tour direkt ins Grüne. Die ersten Kilometer sind perfekt zum Einrollen und führen an der Grünheider Seenkette entlang. Durch kurze Schattenpassagen im Wald lässt sich bei gemäßigten Tritt ideal die Grundlage für den Tag legen. Wer den Puls noch bewusst unten halten möchte, findet entlang der Seenkette kleine Ausblicke und Badestellen für eine kurze Atemübung am Ufer, z.B. am Bauernsee in Kagel oder am Trebuser See kurz vor Fürstenwalde.

Fürstenwalde und die Spreeniederung
Mit Schwung geht es von der Hochfläche hinab ins Urstromtal nach Fürstenwalde. Die Abfahrt macht Spaß. Für einen kurzen Fotostopp empfiehlt sich ein Abstecher zum Wahrzeichen der Stadt, dem Dom St. Marien. Ein markanter Leuchtturm auf dem Domplatz erinnert zudem an die berühmten Pintsch-Werke, deren Leuchtmittel für Seezeichen weltweit im Einsatz waren. Direkt daneben zeigt ein Gesteinsgarten mit Findlingen anschaulich die eiszeitliche Entstehung der Region und gibt einen Vorgeschmack auf das, was kommt: die Rauener Berge.

Königsetappe Rauener Berge
Jetzt richtet sich der Kurs auf die Bergetappe: von der Spreequerung bis zum Gipfel werden auf kurzer Strecke 100 Höhenmeter gekurbelt. Der Blick auf die waldigen Kuppen kündigt den Wechsel an. Zuerst passierst Du das ehemalige Bergbaudorf Rauen, wo einst unter Tage Braunkohle gefördert wurde. Heute ist der Ort als Wandergebiet, für seinen Bäcker und die Eis-Oase bekannt. Nach dem Ortsausgang beginnt das Herzstück der Tour: auf rund zwei Kilometern zieht die Steigung in der asphaltierten Nordwestauffahrt nochmal spürbar an und erreicht in der Spitze bis zu 10 % – eine echte Rampe, die in Brandenburg einmalig ist und Deine Waden fordern wird.

Tipp: Pack noch die 209 Stufen des Aussichtsturms obendrauf und Du hast Deinen perfekten Höhenflug. Die Aussicht aus knapp 200m Höhe lohnt unbedingt. Hier tut sich eine mittelgebirgsähnliche Landschaft auf und Du kannst auf den großen Scharmützelsee, das „Märkisches Meer“, und das umgebende Saarower Hügelland blicken. Richtungsweiser erklären, was am Horizont zu sehen ist: bei guter Sicht grüßt der Berliner Fernsehturm.

Nur wenige Meter weiter wartet mit den Markgrafensteinen der nächste Superlativ: Die größten Findlinge Norddeutschlands, von den Gletschern der Eiszeit hierhergeschoben, sind ein beeindruckendes Naturdenkmal.

Ans Märkische Meer
Nach der Passüberquerung folgt die zügige Abfahrt durch den Wald. Über Kölpin und die Panoramastraße mit bestem Asphalt geht es weiter wellig durch das Hügelland in Richtung Bad Saarow. Die Landschaft ist ein stetes Auf und Ab - ideal, um das Rad zügig laufen zu lassen. Im mondänen Kurort am großen Scharmützelsee, stellt sich schnell maritime Urlaubsatmosphäre ein. Hier lohnt sich eine Pause an der Promenade, um im Biergarten mit Seeblick neue Energie zu tanken oder das Treiben am Hafen zu beobachten.

Storkow und die Spuren des Teufels
Auf aussichtsreicher Strecke und mit gutem Belag führt die Tour über Reichenwalde weiter nach Storkow. Kurz vor der Stadt wartet an den Waltersbergen eine geologische Seltenheit: die fast 70 Meter hohe Binnendüne. Ein kurzer Anstieg zu Fuß wird mit einem tollen Blick über das sandige Biotop bis zum Storkower See belohnt. In Storkow selbst bietet sich ein Stopp an der über 800 Jahre alten Burg an, die heute das Besucherzentrum des Naturparks beherbergt. Einen Koffeinschub bekommst Du bei Bedarf im gemütlichen Burgstübchen.

Hinter Storkow folgt die Route einem Teilstück der „Teufelstour“. Sie ist dem wohl berühmtesten Radsportfan der Welt gewidmet, Didi Senft. Der Karosserieschlosser aus Storkow erlangte als „El Diablo“ im Teufelskostüm bei der Tour de France weltweite Berühmtheit. Seit 1992 gehört Senft als leidenschaftlicher Radsportfan zum festen Inventar der internationalen Radsportszene.

Im Flow durch die Spreeaue
Die letzten Kilometer führen Dich auf die Oder-Spree-Tour in Richtung Spreenhagen. Eine fast 3 Kilometer lange, schnurgerade Nebenstraße bietet ideale Bedingungen für ein letztes Intervalltraining. Nach der Querung des Oder-Spree-Kanals trifft die Route bei Neu Hartmannsdorf auf den Spreeradweg. Eine Pause an der idyllischen Müggelspree ist hier für Radsportler Pflicht, bevor es zum Kult-Stopp für Radfahrer geht: In „Holly´s Galerie Café“ empfängt Betreiberin Doris ihre Gäste mit legendären Kuchenstücken. Obwohl Doris kaum etwas sieht, backt sie fast täglich mit viel Liebe und Hingabe eine gigantische Vielfalt - sogar eine vegane und glutenfreie Variante ist dabei.

Durch die breite Spreeaue, an weiten Wiesen und vielen tierischen Zuschauern vorbei, fliegst Du nochmals über ein welliges auf und ab durch den Wald. Dann rollst Du schließlich zurück nach Erkner. Hier endet die Tour am Bahnhof, von wo es zurück in die Großstadt geht. Wer noch Energie hat, kann auf dem Spreeradweg die letzten 20 Kilometer nach Berlin radeln und die 500 Höhenmeter voll machen oder den Tag bei einem Sundowner in der Strandbar am Dämeritzsee ausklingen lassen.

Sehenswertes:
  • Dom Fürstenwalde und Steingarten
  • Aussichtsturm Rauener Berge
  • Markgrafensteine
  • Promenade am Scharmützelsee Bad Saarow
  • Binnendüne
  • Burg Storkow
Einkehrmöglichkeiten:
  • Grünheide: Wirtshaus Heidereuter am Peetzsee
  • Trebus: Restaurant Seeblick
  • Fürstenwalde: Zunfthaus 383, Grand Italia, Bischofsschloss
  • Rauen: Eis-Oase
  • Bad Saarow: Biergarten am Scharmützelsee
  • Storkow: Restaurant Alter Weinberg, Café Burgstübchen
  • Spreenhagen: Gasthaus Paesch
  • Hartmannsdorf: Hollys Galerie Cafe
  • Burig: Gasthof Falkenhorst
  • Erkner: Camping Jägerbude, Eiscafe Bürgerle, DEKAFFEE-Rösterei, Badebar Erkner

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