© Jennifer Ehm, Lizenz: Seenland Oder-Spree

Rundtour um das Naturparadies Groß Schauener Seenkette - Spätaufstehertour

Auf einen Blick

  • Start: Am Bahnhof Bahnhof Storkow 15859 Storkow (Mark)
  • Ziel: Am Bahnhof Bahnhof Storkow 15859 Storkow (Mark)
  • 35,00 km
  • Radtouren
Die Groß Schauener Seen liegen nur etwa 50 km südöstlich von Berlin und Du kannst Sie bequem einmal mit dem Rad umrunden. Das beste dabei: Du bist abseits bekannter Pfade unterwegs, kannst die Ruhe genießen und die spektakuläre Natur erkunden. Ein echter Outdoor-Geheimtipp!

Deine Highlights:
  • Geschützt: entspannte Halbtagstour im Naturpark Dahme-Heideseen
  • Außergewöhnlich: durch die Sahara laufen und auf eine der größten deutschen Binnendünen klettern
  • Fokussiert: mit Glück Fisch- und Seeadler beobachten
  • Nachhaltig und regional: Fisch direkt aus dem See probieren
  • Erfrischend: Naturbadestellen und Rastplätze nutzen

Start und Ziel: Bhf. Storkow
Länge: 35 km / ca. 2:30 - 3h
Anreise/Abreise ÖPNV: RB24 oder S45 bis Königs Wusterhausen, dann RB36 bis Storkow. Zurück umgekehrt.

Anfahrtstipp:
Am Storkower Bahnhof angekommen, hält man sich links und biegt dann rechts in die Ernst-Thälmann-Straße ab. Daraufhin biegt man erneut rechs ab in die Rudolf-Breitscheid-Straße. Am Kreisverkehr angekommen nimmt man die 3. Ausfahrt in die Burgstraße. An der Ampelkreuzung sieht man dann auf der rechten Seite bereits die Storkower Burg. Ab hier startet das Radabenteuer erst so richtig.

Von der Burg in das Naturschutzgebiet
Nachdem Dich die Regionalbahn nach Storkow und in den Naturpark gebracht hat, kannst Du Dir zu Beginn Deiner Tour am besten einen Überblick verschaffen. Im historischen Ambiente der Burg Storkow gibt es im Besucherzentrum des Naturparks Infos und Geschichten zur Natur- und Kulturlandschaft, die Du gleich durchradeln wirst: Auwälder, Feucht- und Grünlandflächen, alte Kiefernforste, abgeschiedene Dörfer und viele Seen.
Unterwegs wirst Du vielleicht auch den typischen Ruf der Rohrdommel aus dem Schilf hören, Kraniche und nordische Gänse rufen oder Adler und Milan kreisen sehen. Das Naturschutzgebiet Groß Schauener Seenkette ist wichtiger Brut-, Rast- und Nahrungsraum für viele Sumpf- und Wasservogelarten, aber auch den seltenen Fischotter. Teilflächen sind sogar Wildnisgebiete des Nationalen Naturerbe.
Von Storkow in Richtung Süden unterwegs kommst Du an den einmaligen Salzwiesen vorbei. Es tritt salziges Grundwasser an die Oberfläche und sorgt dafür, dass sich eine charakteristische Pflanzendecke bildet. Über die geologischen und botanischen Besonderheiten informieren Dich Infotafeln, auch der Ausblick vom Aussichtsturm lohnt definitiv - nicht nur zum Birdwatching.   

Fisch nachhaltig genießen und die echten Jäger beobachten
Einen weiteren Stop solltest Du unbedingt an der Fischerei Köllnitz einlegen. Hier kannst Du Fisch mit guten Gewissen genießen. Auf den Flächen der Heinz Sielmann Stiftung an den Groß Schauener Seen wird nachhaltiger Fischfang betrieben, der seltenen Arten genug Raum und Möglichkeiten zum Überleben lässt. Du kannst entweder im Hofladen mit Imbiss oder im Restaurant Köllnitzer Fischerstuben fangfrische Fische, z.B. köstlichen Zander, probieren. Nebenan findest Du Brandenburgs einziges Fischereimuseum und eine Ausstellung der Sielmann Stiftung zum Naturschutz.
Hier beginnt ein Naturlehrpfad zum Beobachtungsturm Selchow, der über das Gebiet und seine Tier- und Pflanzenwelt informiert. Nimm Dein Fahrrad mit oder leg eine kurze Wanderrunde ein (45 Min. hin & zurück) um vom Beobachtungsturm einen fantastischen Blick auf den See zu bekommen und Kraniche, Kormorane, Schwarzmilane sowie Fisch- und Seeadler bei der Jagd zu beobachten.

Die Sahara mitten in Brandenburg
Die Tour führt Dich weiter an Seen mit versteckten Naturbadestellen vorbei nach Bugk. Außergewöhnlich ist das Areal direkt östlich vom Ort. Die Bugker Sahara ist ein nährstoffarmes und trockenes Sandgebiet, welches sich bis an den Großen Wucksee erstreckt. Dir eröffnet sich ein weiter Blick über die Sandflächen und urwüchsigen Kiefern. Zwischen den einzelnen Kiefern entdeckst Du Silbergras, Moose und Flechten, die dem Wald ein märchenhaftes Aussehen verleihen. Informationstafeln erzählen die Details zu diesem besonderen Lebensraum.
Seltene Tier- und Pflanzenarten finden sich auch auf der Binnendüne Waltersberge in Storkow, wo die Tour Dich schließlich wieder zurückbringt. Ein Erlebnispfad informiert zur knapp 70m hohen Düne, die nach der letzten Eiszeit durch Winde entstanden ist. Einmalig in Deutschland. Der Blick von ganz oben bis zum Storkower See lohnt die Anstrengung für Deinen Aufstieg. Findest Du den gefräßigen Ameisenlöwen, die Larve der Ameisenjungfer, die in selbst gebauten Sandtrichtern auf Beute lauert?
Nach dem Trip in die Wüste gönn Dir am besten eine hausgemachte Limonade aus Holunder, Zitrone und Soda im nahen gelegenen Restaurant am Weinberg. Wenn das noch nicht reicht: Abkühlen kannst Du Dich auch im Strandbad Storkow mit Weitblick über den Storkower See. 

Plane jetzt Deine Spätaufsteher-Radtour nach Storkow!

Info-Tipps für die besonders Naturinteressierten unter Euch:

Saisonkalender Naturbeobachtung – Fernglas nicht vergessen!
  • Januar – März: überwinternde nordische Gänse, Ankunft der Kraniche, Balz der Moorfrösche in den ersten warmen Märztagen
  • April - Juni: Ankunft Fischadler. Rohrdommeln rufen, Kraniche und Graugänse brüten, Ankunft vieler Brutvögel (Schwarz- und Rotmilan, Neuntöter, Pirol, Drossel-, Teich- und Schilfrohrsänger), Blüte Breitblättriges Knabenkraut.
  • Juli - September: Fischadler- und Kranichküken werden flügge, Herbstzug der Kiebitze und Enten
  • Oktober - Dezember: Ankunft nordische Gänse, Kiebitzzug
  • ganzjährig: Seeadler
Wer sich für mehr Hintergründe zum Thema Naturschutz und Landschaftspflege im Gebiet Groß Schauener Seenkette interessiert, findet diese beim Naturpark Dahme Heideseen, beim Landschaftspflegeverband Mittlere Oder e.V. oder bei der Sielmann Stiftung.

Bade-Tipps & co.: 
  • Storkow: Strandbad am Storkower See mit Imbiss
  • Groß Schauner See: kleine Badestelle westlich von Groß Schauen
  • Dobrasee: zwei kleine Badestellen
  • Bugker See: Badestelle bei Schwerin
Öffi-Tipp:
  • Begrenzte Kapazitäten in der Regionalbahn für die Fahrradmitnahme beachten
  • Tipps zur Radmitnahme vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg
Einkehrtipps
  • Köllnitz: Fischimbiss mit Räucherei und Hofladen, Restaurant Köllnitzer Fischerstuben, Aalhof
  • Storkow: Restaurant am Weinberg, Altstadtcafe mit hausgemachtem Eis, Café Burgstübchen und weitere Angebote

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